Von Jens Faber-Neuling – Bewusstsein – Gesellschaft
Raus aus der Optimierung?!

Die Suche nach der Gradlinigkeit! Das Finden von zackigen Kurven, der Unübersicht.
„Nobody ist perfekt“ so eine vielgebrauchte Aussage. Und, so ist es vielleicht auch. Die Evolution hat kein bestimmtes Ziel, außer sich zu weiter zu entwickeln. Das heißt nicht unbedingt, unser Verstand versteht das und kann es erfassen oder begreifen.
Die Giraffe ist mit langen Hals auch nicht optimierter um an Nahrung zu gelangen. Diese gibt es für das Tier auch in tieferen Regionen und wäre auch mit kürzerem Hals erreichbar. Das scheinbare Optimum nicht nur sinnvoll?
Schauen wir ins Natürliche, in die Natur, dort gibt es keine geraden Linien. Dieses Eine, Perfekte ohne Abweichung ist nicht vorhanden.

Verständlich, dass unser Verstand gerne diese Übersicht hätte, um einfacher kontrollieren zu können. Die Wissenschaft von heute möchte benennen, errechnen und erklären um zu kontrollieren. Doch nicht alles ist für unseren Verstand erklärlich, logisch zu erfassen. Die großen, wesentlichen Ereignisse im Leben nicht planbar.
Und das Nicht-kontrollieren-können ist anstrengend für jeden der Daten und Fakten – Denker ist.
Die Angst, die dahinter steckt, nicht zum Optimum zu gelangen, es nicht kontrollieren zu können, ist das Nichtwissen. Nicht zu wissen, was passieren wird am und im Fluss des eigenen Lebens, oder größer, einer Gesellschaft. Daher orschen wir gerne mit dem Ergebnis über den Tod, der Endlichkeit hinaus. Hoffen hier eine gerade Linie zu sehen. Es sollte das perfekte- das optimierte Sein sein. Denn Kontrollverlust setzen wir mit Scheitern gleich. Aber technischer Fortschritt ist oft auch Fort – Schritt, also weg vom MenschSein vom Wesen, dem Wesentlichen, dem worum-es-geht und was den Menschen ausmacht. Emotionen, Gefühle und Geist, … neben der Ratio.
Technik und Wirtschaft darf dem Menschen dienen und nicht anders herum. Nicht für alles Sinnvolle des Menschseins ist eine Digitalisierung zweckmäßig.
Jedes Höher, Schneller, Weiter über des Menschenwesensgrenzen hinaus ist anstrengend und immer zu Lasten von etwas. Und das Pendel, was einseitig zu hoch schwingt, fällt dann auch schneller und schwingt dann extremer in die andere Richtung. Ein „Wenn, dann“ und ein „Ja, aber“ signalisiert immer, das HIER und JETZT ist nicht gut genug und daran nagen Gesellschaften wie Inividuen. Die Last des Nachtragens, was alles noch zu leisten ist um vom Optimum anerkannt zu werden, wiegt schwer. Die Ellbogen sind schon wund. Jede Sucht an Transhumanismus ist ein Selbstwert der leidet, da sich derer im jetztigen Zustand wertloser macht, als er ist.
Optimierung, ein Umbau nach Größenwahn um richtiger zu werden, lässt einen nie angkommen, denn ein Richtiger als richtig gibt es nicht. Des Pudels Kern wird kein Flamingo werden, auch nicht mit technischem Zutun.
„Nicht alles was wir zählen können zählt und nicht alles was zählt im Leben, können wir zählen“ So oder ähnlich meinte auch Albert Einstein.
Potentialentfaltung des Wesenskern. Ein Freilegen, was schon vorhanden, was angelegt, aus dem Samen heraus sich sowieso bildet. Es sein zu lassen im wahrsten Sinnen des Wortes. – Wenn wir als Individuum und als Gesellschaft uns selbst treffen. Unsere ureigenste Natur – Kultur unsere Wesens. Sich als Gesellschaft und als Einzelner Teil des Ganzen sich die Frage nach seiner wahren Natur zu stellen. Was bin ich und was will ich wirklich, wirklich sein.

Jens Faber-Neuling, 1968 in Koblenz am Rhein geboren, lebt mit seiner Familie in Bad Vilbel.Autor, Redakteur, Herausgeber, Bewusstseinstrainer und Mentcoach, Berater, Gründer des GIE-Institut für Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung.Schreibt Lyrik, Aphorismen, Texte, Essays, Artikel und Sach- u. Fachbücher für Themen wie Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung. Veröffentlichungen n Zeitschriften, Anthologien und Einzeltitel – Bücher.Bücher: „Mittendrin ist nicht genug“, „Glück ist eine Entscheidung“, „Nutze Deine Kraftquellen“ „In Liebe zur Liebe“ erschienen im Wiesenburg Verlag

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