Friedenszeilen
Jens Faber-Neuling – Gesellschaft – Bewusstsein – Kultur

Friedenszeilen, ein Aufruf der #kkl Initiative für Kunst, Kultur und Literatur.
Jeder ist eingeladen Friedenszeilen zu schreiben und diese zu teilen.
Friedenszeilen
Meine Mutter, geboren 1933, hatte uns Kindern immer mal wieder auch vom Krieg erzählt. Sie erlebte den 2.Weltkrieg als Kind. Meine Oma war Krankenschwester an der Front und meine Mutter war mit dabei.
Ihre Erzählungen haben mich geprägt, sodass ich nicht nur einmal vom Krieg geträumt habe, in dem ich mittendrin war. Ich legte mich in meinem Traum immer auf den Boden und stellte mich tot und… hoffte. Meine emotionalen Erinnerungen entstammten von Erzählungen. Die, die so etwas miterleben, hatten und haben ein vielfacheres an Leid zu ertragen.
Aus dieser meiner Erinnerung heraus, ist es für mich persönlich ein unfassbarer Gedanke, wie Menschen Krieg und Gewalt unterstützen können in ihren Gedanken und Handlungen.
Jeder kriegerische Gedanke will hinaus und möchte umgesetzt sein, genau wie jede produzierte Waffe eingesetzt werden wird, trotz des weitverbreiteten Gebotes oder Gesetzes: „Du sollst nicht töten und Liebe Deinen Nächsten…“, was in jeder Kultur vorkommt, meines Wissens.
Ich erhalte auch befremdliche Blicke bei der Aussage meiner Überzeugung, es sollten überhaupt erst keine Waffen gebaut werden. Menschen gehen täglich Ihrer Arbeit nach in der Waffenindustrie, andere spekulieren mit dem Einsatz davon im Handel und an Börsen, predigen dann ihrem Glauben nach: Du sollst nicht töten…? Welch` Heuchelei.
Waffenindustrie ein großer Arbeitgeber?
Warum sollte jemand mit dem Gebot – Liebe Deinen Nächsten… – und – er solle nicht töten – solch einer Arbeit nachgehen?
Alles kann als Waffe eingesetzt werden?
Natürlich ist ein Küchenmesser erst einmal ein neutraler Gegenstand und jeder entscheidet und bewertet dies und hat die Freiheit der Wahl, für was er den Gegenstand einsetzt, zum Schneiden von Gemüse, zum Kochen oder dazu ein Wesen zu verletzen oder zu töten. Jedoch jede, eine zum Töten gebaute Waffe der Waffenindustrie, ist mit dieser Ursache behaftet, von der wir die Wirkung kennen. Tod und Leid!
Vielleicht ist das alles zu weit weg für den Betroffenen, der Waffen mitproduziert. Spätestens, wenn der Tod und das Leid näherkommen, im eigenen Leben anklopft, wenn dieser Mensch sich emotional hineinversetzt, sucht er sich wohl eine andere Tätigkeit, eine andere, lieber lebensbejahende Branche aus, um zu wirken.
Lasst uns nur sinnvolle Dinge tun. Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und er, der Mensch ist auch noch häufig als Herde unterwegs.
„Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ Du erinnerst Dich noch an diesen Satz. Dieser ist gut übertragbar auf alles Sinnlose und wir haben die Wahl und das Potential Dinge, Gegebenheiten, Situationen zu verändern, in dem wir unsere Herangehensweise ändern.
Was hält ab von Frieden?
Die Gier, die falschen Überzeugungen, Wissenslücken, Gruppenzwang, Respektlosigkeit, mangelnde Selbstliebe, Neid.
Was fällt dir noch ein?
Kein Mensch möchte Krieg heißt es, so lesen wir häufig. Trotzdem schreiben sich viele Medien in den Krieg hinein. Auch sehen wir wieder den einzelnen Menschen dahinter der mitwirkt, der auch Kinder hat, Liebende in seinem Umkreis. Und hier kommt wieder meine Frage: Wie kann ein Vater, eine Mutter Kriegstreiberei unterstützen per Wort und Schrift und oder generell über die Sprache Radio, Internet und TV?
Bewusstsein, hier darf es hinein in die Köpfe, in die Herzen!
Lebensbejahung ist nicht verhandelbar noch gibt es einen wirklichen Grund, Meinungsverschiedenheiten gewaltsam auszutragen.
Wir sind Menschen und haben Debattierfähigkeit, sind intelligent genug in friedlicher Art und Weise, ohne jegliche Propaganda uns auszudrücken, auszutauschen, abzuwägen, Kompromisse einzugehen und all das auf Augenhöhe mit dem Respekt unserem Gegenüber, den –Leben- verdient!
In diesem Sinne, mit dem Glauben an den Menschen, an das MenschSein!

Jens Faber-Neuling, https://www.instagram.com/jensfaberneuling/

1968 in Koblenz am Rhein geboren, lebt mit seiner Familie in Bad Vilbel.
Autor, Redakteur, Herausgeber, Bewusstseinstrainer und Mentcoach, Berater, Gründer des GIE-Institut für Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung.Schreibt Lyrik, Aphorismen, Texte, Essays, Artikel und Sach- u. Fachbücher für Themen wie Potentialentschaltung und Bewusstseinserweiterung. Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien und Einzeltitel – Bücher.
Bücher: „Mittendrin ist nicht genug“, „Glück ist eine Entscheidung“, „Nutze Deine Kraftquellen“ „In Liebe zur Liebe“ erschienen im Wiesenburg Verlag
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