Von Achim Koch – Gesellschaft
Handeln wider besseres Wissen

Stuttgart Mitte
Bonatzbau. Am Ausgang des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Menschen strömen durch die Türen hinein und heraus. Hier treffen wir auf Jost David V. (der Name wurde geändert). Er ist gerade mit der S 2 vom Manfred-Rommel- Flughafen gekommen. Vor einer Stunde war er dort mit der EW 2003 vom BER-Willy-Brandt gelandet. Seine Gesamtreisezeit betrug dreieinhalb Stunden. Mit dem ICE wäre er zwei Stunden länger unterwegs gewesen.
Herr V., hatten Sie eine gute Reise?
Herr V. hat es eilig. Er geht zur Seite und versucht in der Menschenmenge vor dem Bahnhof unterzutauchen.
Eine der häufigsten Krankheiten in Deutschland ist Adipositas. Ein Viertel aller Erwachsenen sind adipös. Auch Depression gilt heute als Volkskrankheit. Mehr als drei Millionen Deutsche leiden darunter. Herz-Kreislauferkrankungen werden hingegen als häufigste Todesursache angegeben und sind wie Diabetes eine mögliche Folge von Adipositas.
Akrasie ist jedoch eine Erkrankung, die nahezu alle Deutschen betrifft. Sie wird in der Öffentlichkeit kaum erwähnt, ist überall anzutreffen und muss endlich als bedeutendste aller Volkskrankheiten Anerkennung finden.
Jost David V. leidet besonders stark darunter. Er ist nach Stuttgart gekommen, um als Betroffener am deutschen Akrasia-Symposium teilzunehmen.
Professor Dr. Holm Eberle arbeitet im Zentrum für Seelische Gesundheit in Stuttgart und forscht schon seit Jahren über das Phänomen. Wir treffen ihn im Oberen Schlossgarten und bitten ihn um Auskunft:
Es handelt sich dabei schlichtweg um die Inkontinenz des Willens, um ein vorherrschendes Phänomen der kognitiven Dissonanz, das zu irrationalen Handlungen führt. Der Akratiker ist ein unfreier Mensch. Ihm fehlt ein innerer Widerstand, und er leidet darunter, wenn es auch nicht für jeden offensichtlich zu sein scheint, denn in seinen Handlungen ist er kaum von anderen zu unterscheiden. Dieses Wahrnehmungsproblem ist nur deshalb möglich, weil auch das Umfeld des Akratikers unter Akrasie leidet. Wir haben es allerdings nicht nur mit einem deutschen, sondern mit einem globalen Problem zu tun, das sich auch global auswirken wird. Deswegen sprechen wir von einer pandemischen Notsituation.
In einer Confiserie in den Königsbau Passagen sehen wir zufällig Jost David V. wieder. Während wir das Geschäft betreten, probiert er ein besonders ausgefallenes Teegebäck und ist überrascht uns zu sehen.
Herr V., ist bei einem Body-Mass-Index von mehr als 35 nicht eher davon abzuraten, Teegebäck zu verzehren.
Er sieht etwas erschrocken auf und legt dann das Gebäck weg: Ich wollte das gar nicht essen. Ich wollte eigentlich direkt zum Symposium ins Neue Schloss gehen.
Und warum sind sie nicht direkt dorthin gegangen?
Herr V. zuckt mit den Schultern und verlässt das Geschäft.
Nochmals treffen wir Professor Dr. Holm Eberle, um mehr über das Phänomen der Akrasie zu erfahren:
Das Antonym ist Enkresia, und wir können es mit dem Wort Selbstbeherrschung übersetzen. Ein Mensch, der süchtig oder abhängig ist, kann dieses innere Verlangen, das häufig durch eine Störung des Stoffwechsels oder extreme psychologische Komponenten hervorgerufen wird, nur in seltenen Fällen durch Selbstbeherrschung unterbinden. Da müssen – auch medikamentös – andere physische oder psychische Therapien angewendet werden. Süchte nach Drogen oder Süßigkeiten fallen somit nicht in den Bereich der Akrasie. Hoher Fleischverzehr, sinnlose Mobilität, maßloser Energieverbrauch, Plastikmüll in den Meeren, Zerstörung der CO²-Speicher, falsche Entscheidungen, irrationale Wünsche oder Meinungen, die nicht dem eigenen Wissen und Denken entsprechen, sind in der Regel Anzeichen für Akrasie und damit für innere Widersprüche, denn sie lassen sich nicht einordnen in einen logischen Handlungsverlauf, der sich ja so formulieren ließe: Personen führen, sofern sie dazu in der Lage sind, diejenigen Handlungen aus, die sie für die besten halten.
Um es aber noch um einen Aspekt des kategorischen Imperativs zu erweitern, müsste man so enden: … diejenigen Handlungen aus, die sie für uns alle am besten halten.
Der Akratiker handelt also wider besseres Wissen und schadet nicht nur sich, sondern uns und vor allem den Generationen nach uns. Er fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub, verfährt sinnlose Kilometer mit fossilen Brennstoffen, verzehrt im Jahr mehr als fünfzehn Kilogramm Rind- und Schweinefleisch oder wirft jährlich bis zu fünfzig Kilogramm Plastikverpackung in den Müll, obwohl er die ganze Zeit weiß, dass es falsch ist und dies unser Überleben bedroht. Wir müssen uns fragen, ob dieses widersinnige Verhalten nicht tief in uns angelegt ist, so tief, dass wir ihm vielleicht gar nicht entkommen können, eine Krankheit also, die unheilbar zu sein scheint.
Wie Herr V. begeben wir uns zum Symposium ins Neue Schloss, um dort einen Vertreter der eher weichen Wissenschaften zu dem Problem zu befragen.
Igor Ledejewitsch ist Philosoph und Vergleichender Religionswissenschaftler.
Gibt es so etwas wie eine Geschichte der Unbeherrschtheit, Herr Ledejewitsch?
Vielleicht darf ich zunächst mit einem Zitat antworten, das sehr alt ist: Was recht ist, sehen wir und wissen wir und tun es doch nicht, seis aus Lässigkeit, seis weil die Lust des Augenblicks das Werk verdrängt und mancherlei Verlockung gibt’s … Das hat Euripides in dem Drama Der Bekränzte Hippolytos etwa 440 – sagen wir mal – vor Christus geschrieben. Der Lustwert einer Handlung wird höher bewertet als das Wissen darüber, dass es falsch ist, so zu handeln. Allerdings wurde so etwas wie ein Wille oder gar ein freier Wille unter den griechischen Philosophen nicht konsequent gedacht. Das trat erst mit dem Christentum aus der jüdischen Welt in unseren Kulturkreis hinein.
Freier Wille. Heute wäre es für uns undenkbar, ohne das Bewusstsein eines freien Willens zu leben. Aber werden wir wirklich von diesem freien Willen geprägt, wenn wir doch unter unserer dominanten Unbeherrschtheit leiden, die uns wider besseres Wissen – also unvernünftig – handeln lässt?
Wir haben uns zum Beispiel entschieden, dieser Frage nachzugehen, sprechen mit verschiedenen Experten darüber, weil wir es so wollen. Wir verfolgen die Thematik bis ins letzte Detail, weil dieses Vorgehen unserem freien Willen entspricht, endlich eines der grundlegenden Handlungsfehler der Menschen zu enttarnen, einen Handlungsfehler, der möglicherweise zum Ende der Menschheit führen kann.
Unser Wille kann sich aber auch in der Weise frei darstellen, dass wir versuchen, nicht weiter an das Problem zu denken, obwohl es allerhöchste Priorität hätte. Das wissen wir dann zwar, doch es ist uns zu anstrengend und wir entscheiden uns frei, stattdessen Party zu machen. Wir machen Party und wissen die ganze Zeit, dass wir eher das Problem weiterdenken sollten.
Was hilft uns zu sagen: Mach es richtig!? Was sagt uns: Du bist unbeherrscht, hör damit auf!? Wir folgen nicht unserer Vernunft.
Wie gehen denn nun die Christen mit ihrem freien Willen um, Herr Ledejewitsch?
Da wäre der Apostel Paulus hilfreich, denn er hatte vor etwa zweitausend Jahren in seinen Briefen an die Römer, also an die erste in Rom lebende Urchristengemeinde genau dazu Stellung bezogen. Wir finden die Briefe im Neuen Testament, und es liest sich so: Wir wissen, dass das Gesetz selbst vom Geist bestimmt ist; ich aber bin Fleisch, das heißt: verkauft an die Sünde. Denn ich begreife mein Handeln nicht: Ich tue nicht das, was ich will, sondern das, was ich hasse. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, erkenne ich an, dass das Gesetz gut ist. Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde. Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.

Der freie Wille bleibt ein absurdes Ding. Dieser Paulus klingt hilflos und verzweifelt, und alles hört sich nach Fatalismus an, als käme Sünde unausweichlich und fremdbestimmt über den besessenen Menschen, der auch nicht weiß, was ihm da geschieht. Und noch ein kleiner aber bedeutsamer Hinweis an die Christen: Auch mit der Erlösung von den Sünden durch Jesus werden wir die Welt nicht retten können.
Gab es in den letzten zweitausend Jahren neue Erkenntnisse, Herr Ledejewitsch?
Leider nicht viel. Aber natürlich die Logik, die uns am Ende auch nur erklärt, dass der Akratiker sich selbst nicht versteht.
Auch Professor Enderle nimmt am Symposium teil, und wir stören ihn bei einer kurzen Kaffeepause.
Ist die Unbeherrschtheit, die dazu führt, dass wir unsere Lebensbedingungen sehens zerstören, somit unabwendbar, oder bietet uns die Psychologie nicht doch noch Hilfen an, Herr Professor Enderle?
Eigentlich nicht, denn das Problem wird in Richtung Eigenoptimierung individualisiert. Konkurrenzstreben, Narzißmus und Egomanie stehen im Vordergrund. Selbsternannte Coaches animieren zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, empfehlen To-Do-Listen oder die Ablenkungsvermeidung durch Smartphones. Doch all das sind nur Hilfsmittel im persönlichen und beruflichen Alltag. Der psychisch Zustand unserer Gesellschaft bleibt davon unberührt.
Jost David V. betritt erst jetzt das Neue Schloss, obwohl das Symposium schon lange begonnen hat. Er sei an einer Spielhalle vorbeigekommen und habe nicht widerstehen können, erklärt er etwas enttäuscht von sich selbst. Er mache eben alles falsch. Auch während des Fluges von Berlin nach Stuttgart habe er die ganze Zeit gewusst, dass er besser hätte mit der Bahn reisen müssen. Andererseits sei er ja Veganer, fahre in Berlin ein E-Auto und habe an seinem Haus eine Wärmepumpe und Solarzellen installiert, um seinen ökologischen Fußabdruck zu mindern. Vielleicht würde der Flug deshalb nicht so sehr ins Gewicht fallen. Er habe sich fest vorgenommen, mit der Bahn nach Berlin zurückzufahren.
Sei es nicht so, fragen wir, dass Akratiker nach einer falschen Entscheidung immer nach Rechtfertigungen suchen, weil ihnen ja das Wissen über ihre falsche Handlung gar nicht fehle?
Herr V. stimmt dem zögerlich zu und erklärt, dass Akrasie ausgelöst wird durch Begierden, die gezielt gefördert werden. Dazu seien unter anderem billige Flug- und Energiepreise, praktische Verpackungen, die Vergünstigung traditioneller Mobilität und Lebensmittelerzeugung, die Förderung von Fernweh in den Medien und die verheerende Einflussnahme der Werbewirtschaft zu rechnen. Wie Maßnahmen zur Suchtbekämpfung müssten deshalb auch Maßnahmen zur Bekämpfung unserer Begierden durchgesetzt werden, und das sei keine Aufgabe von Psychologen, sondern von Politikern.
Der Mensch ist nur insofern frei, als dass er sich die Freiheit nimmt, seine Lebensgrundlagen zu zerstören, was dazu führt, dass er eines Tages auch diese Freiheit nicht mehr ausleben kann, schließt Herr V. aus all dem. Deshalb sei er enttäuscht und wütend auf sich und auf die gesamte Menschheit, die es vielleicht nicht verdiene, weiterhin zu existieren.
Während einer Unterbrechung des Symposiums treffen wir in einem Nebenraum den Politologen und Soziologen Luca Fanetti, der noch am Konzept eines Redebeitrags feilt, den er hier halten wird.
Herr Fanetti, dürfen wir Sie kurz mit einer Frage stören? Ist es unausweichlich, dass wir durch unsere Begierden unseren Lebensraum unwiederbringlich zerstören?
Fanetti lächelt vor sich hin und überlegt sehr lang, wie er darauf antworten soll.
Wir müssen, beginnt er dann etwas zögerlich, neue Lenkungsmechanismen ins Leben rufen. Das Problem bei einer Steuerung der Gesellschaft weg von bisherigen Selbstverständlichkeiten besteht in dem zu erwartenden Widerstand. Die Begierde möchte sich erfüllen. Wenn der Mensch daran gehindert wird, wird er sich wehren, obwohl er tief in sich weiß, dass der Einfluss der Begierde eingedämmt oder sogar beseitigt werden muss.
Menschen reagieren also wieder akratisch.
Das Symposium wird fortgesetzt, wie zu hören ist, und dennoch versuchen wir noch weitere Fragen zu stellen:
Ist unter Lenkung der Gesellschaft etwa die Kriminalisierung der Begierde zu verstehen?
Sehen Sie, es gibt harte und weiche Wege der Lenkung. Ziel ist, die tief in uns verwurzelte Begierde so stark negativ zu konnotieren, dass ihre Sanktionierung am Ende gesellschaftlicher Konsens sein wird. Fast jeder müsste dann verstehen, dass die Beschränkung seiner Handlung gerecht ist.
Willensschwäche und die daraus folgenden Handlungen wären dann ein Straftatbestand?
Akrasie wäre gleichzusetzen mit Hochverrat, Gewalt, Diebstahl oder Betrug. Und sie wäre dann je nach Schädigung in entsprechenden Abstufungen zu bestrafen. Was wäre strafwürdiger als die Vernichtung unseres gemeinsamen Lebensraums?
Das klingt nach Öko-Diktatur.
Ein alles erschlagendes Argument. Und diese Pauschalisierungen hat es immer wieder gegeben, wenn neue Lenkungsmechanismen in unser gesellschaftliches Leben eingebaut wurden. Denken Sie an die Einführung einer Bestrafung von Gewalt in der Ehe. Auch das hielt die patriarchalische Gesellschaft für komplett unangemessen und wehrte sich dagegen mit ähnlichen Argumenten. Mit der rechtlichen Gleichstellung der Frau nahm die Gesellschaft auch die Bestrafung der Gewalt in der Ehe an. Es geht also nicht um die Ablösung der Demokratie durch die Diktatur, sondern um unsere Chancen, demokratische Prinzipen zu erhalten.
Die Frage ist doch nur noch, wie wir dorthin kommen, denn gleiche Rechte von Frauen sind auch nach 150 Jahren noch nicht vollständig erreicht. Ein vergleichbares Zeitfenster haben wir bei weitem nicht mehr.
Aber ist Akrasie nicht eher eine Krankheit. Und darf man Krankheiten überhaupt unter Strafe stellen?
Es handelt sich um eine Impulskontrollstörung im Menschen, durch die lange Zeit der Konsum und die wirtschaftliche Entwicklung gefördert wurde. Sie können es vielleicht vergleichen mit Kleptomanie, was ebenfalls zu einer Straftat führen kann und die nach dem Artikel 242 des Strafgesetzbuches sanktioniert wird. Wir wissen um den psychischen Hintergrund der Straftäter. Um Eigentum zu schützen, können wir sie aber trotzdem nicht gewähren lassen. Um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, können wir die Akrasie nicht gewähren lassen.

Der Umsetzung dieser neuen Steuerungsmechanismen wird sich eine starke wirtschaftliche Lobby entgegenstellen. Mit welchen Problemen rechnen Sie?
Große Teile der Wirtschaft werden eine Veränderung bekämpfen, solange Akrasie in der Gesellschaft nicht negativ konnotiert ist. Wir sind nicht naiv und wissen, dass die Verursachung der Begierden im engen Zusammenhang mit Profitmaximierung steht. Denken Sie an die Interessen der Lebensmittelindustrie, der Landwirtschaft, der Tourismusindustrie, der Werbeindustrie. Doch denken Sie auch einmal daran, wie stark der Einfluss der Tabakindustrie zurückgedrängt werden konnte, wie kompromissbereit sich die Alkoholindustrie inzwischen …
Aber da geht es um Suchtprobleme, die von vielen erkannt werden.
Gut, dann nehmen Sie die Autoindustrie. Es ist umstritten, aber gehen wir einmal davon aus, dass die E-Mobilität unser Leben weniger gefährdet als die Nutzung fossiler Brennstoffe. Wir müssen dann positiv feststellen, dass sich die Autoindustrie weitaus schneller umstellt, als wir angenommen haben. Der Grund liegt natürlich darin, dass man aus der Innovation der Technik die daraus folgenden weltweiten Marktchancen erkannt hat. Und ebenso müssen die anderen Wirtschaftsbereiche ihre neuen Chancen entdecken und nutzen, um Profitmöglichkeiten im Einklang mit unseren Bestrebungen zu erkennen, und dabei das Leben auf der Erde zu erhalten.
Erst wenn die Begierde nicht mehr gefördert wird, befindet der Mensch sich wieder im Einklang mit der Vernunft.
Die Frage bleibt also, ob wir noch Zeit haben, all das umzusetzen und die Menschen davon zu überzeugen. Wir haben es ja mit einem globalen Problem zu tun. Ich sehe aber überhaupt keine Alternativen mehr zu meinem Vorschlag. Das Handeln wider besseres Wissen durch Begierde und Willensschwäche muss bestraft werden.
Das Symposium wird fortgesetzt, und der Beitrag Fanettis führt zu einer Resolution, in der die Regierungen aufgefordert werden, die Vorschläge Fanettis sofort umzusetzen.
Jost David V. steigt an diesem Tag mit EW 8007 noch in den letzten Flieger nach Berlin. Wie wir einem CO²-Rechner entnehmen, verursacht er damit weitere 300kg CO².

Achim Koch
arbeitete in der Bildung, im Theater und in der Entwicklungshilfe, auf dem Balkan und zuletzt im Kongo, in Kamerun und im Tschad. Vor allem ist er aber Schriftsteller und bildender Künstler, mit fließendem Übergang. In seinen Romanen behandelt er gesellschaftspolitische Themen.
An Willem, ein aktueller, historischer Roman aus dem deutsch-dänischen Krieg.
Der Politthriller Das neue Manifest, eine Auseinandersetzung mit den konkurrierenden Gesellschaftskonzepten und dem Niedergang der DDR. G.R.A.S. – wieder mit einer grundsätzlichen Frage an unsere Gesellschaft: Kann sich der Glaube an einen dauerhaften Fortschritt nicht auch als Fessel für unser Überleben erweisen? FLUCHTLAND, ein Roman, der vor der großen Flüchtlingswelle 2015 entstand und das Kommende schon voraussah. Der Roman spricht sich vehement für den Verbleib von Flüchtlingen in Europa aus und schildert sehr ironisch das Verhalten der Deutschen in Konfrontation mit Geflüchteten, stellt aber auch eine Parallele zur Welle der Vertriebenen nach 1945 dar. DER AUGENBLICK – eine Auseinandersetzung mit Fototheorie, mit dem Ausfall der kritischen Infrastruktur und der Frage, warum wir nicht handeln wie wir denken. DER MANN HINTER DEM BILD – über die Abgründe des Kunstmarktes, die Suche nach dem absoluten Bild und das Verhältnis der Kunst zur virtual reality. Vier dieser Romane sind im Verlag Schruf&Stipetic erschienen.
Achim Koch schreibt auch Kurzgeschichten, Lieder und Transfergeschichten, die während der Romane entstehen und kleine Hörstücke darstellen, in denen der Autor mit seinen Figuren konfrontiert wird.
Handeln wider besseres Wissen istim Rahmen eines Zyklus von 66 Geschichten aus elf Großstädten entstanden.

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