ZeitenGeist

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Aphorismus, eine Art der Rettung?!

Von Jens Faber-Neuling – Bewusstsein – Kultur

Aphorismus, eine Art der Rettung?!

Aphorismus, prägnant-geistreicher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa, der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit vermittelt, so gelesen und gehört.

Was darf, was kann, was sollte oder sogar, was muss ein „Aphorismus“ leisten, bewirken können?

So oder ähnlich sind gerne einmal meine Anfangsfragen in Interviews, die ich stelle, wenn es um Literatur und Kunst geht für meinen Gegenüber.

In diesem Falle stelle ich sie bezüglich einer von mir auch gerne gewählten Schreibform, dem Aphorismus, hier in den Raum.

„Ein Aphorismus ist ein selbstständiger einzelner Gedanke, ein Urteil oder eine Lebensweisheit. Er kann aus nur einem Satz oder wenigen Sätzen bestehen. Oft formuliert er eine besondere Einsicht rhetorisch als allgemeinen Sinnspruch (Sentenz, Maxime, Aperçu, Bonmot).“ *

Ein richtig gelungener seiner Spezies der Aphorismen, darf das Gesetz der Kausalität spiegeln, eine Ursache setzen, aus der sich die Wirkung entfaltet und entwickelt.

„Das Leben findet immer einen Weg“.

Dieser Sinnspruch zum Beispiel bewegt überdimensional nicht nur mich persönlich in einigen Momenten meines Lebens. Dieser Sinnspruch, als Mantra verwendet, kann Wunder bewirken. Es feuert Vertrauen in jede einzelne Zelle der Konsumenten. Ähnlich wie: „Auch diese Zeit geht einmal vorüber“. Ein Aphorismus, ausgeschnitten aus einer alter Sufi-Geschichte, die beruhigende Wirkung erzeugt.

Weitere Theorie des Aphorismus

Aphorismus [griech. aphoros – Abgesondertes] ist ein knapp gefasster, oft schlagkräftig geformter Satz, geistreicher Gedankensplitter, der überraschend eine Erkenntnis durch Vergleich, Gegensatz oder Widerspruch vermittelt. *

Er gilt als Textform mit folgenden Kerneigenschaften: In der Tendenz eher nichtfiktional, ist er sowohl der Literatur als auch der Philosophie zuzuordnen. Sein häufigstes Bauprinzip ist die Antithese, zum Beispiel: Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang (Hippokrates), die oft auch noch polemisch zugespitzt wird. *

Aphorismen treffen hier auf ein weiteres universelles Gesetz der Polarität.

Das Eine bedingt das Andere.

Was macht die Kraft noch aus?

„In der Kürze liegt die Würze“ beinhaltet „Weniger ist mehr“.

Das ist auch wieder die Kunst, die Sinnsprüche mit Wirkung leisten können.

Sie gewähren uns Einblick in die Erklärung des Minimalprinzips und des Minimalismus. Die Gabe aus Weniger Viel zu machen.

Das Wenige hier, ist immer – und erzeugt das Wesentliche.

Ein Aphorismus kann auch erfolgreich als effektiver Buchtitel „enden“, wie zum Beispiel „Vom Haben zum Sein“ von Erich Fromm. Wenn sich unser Ego in die Seele rettet.

Zu einer bestimmten Zeit hat wohl ein: „Ein-Wort-Aphorismus“, mit dem Wort „Gott“ schon große Wirkung ausgestrahlt.

Aphorismen sind schöpferisch aus der Eigendynamik der Wortwahl und im Ankommen triggernd beim Empfänger, je nachdem wie die Worte bei diesem Emotional belegt sind.

Es gibt Sinnsprüche die sozusagen Leben retten. Wie Talismane an die sich geklammert wird. Motivation, Erzeugung von Antrieb, raus aus der Depression mit kleinen, kurzen lebensbejahenden Sprüchen, die, wenn jeder sie achten und bewahren würde, wir in einer harmonischen Welt leben würden, trotz aller Polaritäten.

„Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“.

In diesem Sinne wünsche ich eine wunderbare Zeit und mit diesem Spruch aus der Feder eines Aphoristikers Hoffnung und Zuversicht!

Jens Faber-Neuling

Erstveröffentlichung in der Zeitschrift experimenta
*Quellen: Lexikon freien Denkens und Wikipedia

Jens Faber-Neuling, https://www.instagram.com/jensfaberneuling/

1968 in Koblenz am Rhein geboren, lebt mit seiner Familie in Bad Vilbel.
Autor, Redakteur, Herausgeber, Bewusstseinstrainer und Mentcoach, Berater, Gründer des GIE-Institut für Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung.Schreibt Lyrik, Aphorismen, Texte, Essays, Artikel und Sach- u. Fachbücher für Themen wie Potentialentschaltung und Bewusstseinserweiterung. Veröffentlichungen n Zeitschriften, Anthologien und Einzeltitel – Bücher.Bücher: „Mittendrin ist nicht genug“, „Glück ist eine Entscheidung“, „Nutze Deine Kraftquellen“ „In Liebe zur Liebe“ erschienen im Wiesenburg Verlag

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2 Antworten zu „Aphorismus, eine Art der Rettung?!”.

  1. Das Leben bedarf keiner Wege.
    Kunst kennt keine wir sind Zeit.
    Gewürzt wird meist mit schwerer Hand.
    Sein ohne Haben.
    Wesentliches bleibt dem Menschen verborgen.
    Die Seele bringt Heilung.
    Ein Wortgott blendet.
    Eigene Kraft gibt den Anstoss zur Tat.

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  2. Wortspiele, Paradoxien, Mehrdeutigkeiten, auch das Rätselhafte fühlt sich vom Aphorismus angezogen.
    Die Unterschiede zum tragbaren Gedanken (pro domo et mundo) sind stilistisch nicht leicht abzugrenzen und Übergänge fließend. Bei Nietzsche waren es beispielsweise eher Einschnitte, Denkbausteine, oder (moderner) Assemblagen. Gerade wenn man sich nicht einzeln ansieht, entfalten sich diese Aphorismen wie Rhizome, die sich in dem Augenblick gleichzeitig annähern und die Grenze wieder verschieben.

    Gefällt 1 Person

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