Von Jens Faber-Neuling – Bewusstsein
Es war schon immer da

„Es war schon immer da“ so stand es auf der Erkenntnistafel, genau neben der waagerechten 8, dem Zeichen, der Ziffer der Unendlichkeit.
Die Reise beginnt:
Auf den Begriff -Gelücke- stoße ich beim Finden des Glücklichsein.
Gelücke, ein Ausdruck, ein Wort für das heutige Wort – Glück.
Es stammt aus dem Mittelhochdeutschen, aus dem 12. Jahrhundert.
„It’s luck“ und oder doch eher die Lücke von Ge-lücke?
Wahrscheinlich die Lücke zwischen meinen Gedanken, das Nichts zwischen und in der Materie, was immer schwingt? Ist es dort, das Glücklichsein?
Ja, Glück liegt in der Lücke, auf der Kante der Medaille, die zwei Seiten hat.
Kostengünstig ist es! Es braucht nicht viel um Glück zu haben.
Glück haben?
Nicht jenes Glück, in einer schnellen Welt in Richtung „höher, schnell und weiter“, welche durch das „Wenn dann“ geprägt ist und immer mehr und größere Ziele einfordert und das Pendel der Polarität einseitig immer höher schwingt.
Status streichelt das Ego, berührt jedoch nicht das Herz.
Glück, Glücklichsein verschenkt sich schnell durch etwas Herz, ein Lächeln, ein Sternenfunkeln durch den Blick, im Augenblick. Ein Geber, der, der glücklich ist.
Beim Finden des Glücklichseins entdecke ich auch und vor alledem das
„Jetzt“.
Glücklich wie die Kinder – Das Spiel des Lebens. Es geschieht im Jetzt.
Jetzt, bauen Kinder eine Sandburg und gehen darin auf. Nach dem Spiel wird sie zerstört und eine neue erschaffen.
Es geht um das Gestalten im Jetzt und nicht das Verwalten in der Zukunft.
Die Sorge, ja die lebt in der Zukunft, dass Glück jedoch ist im Moment zuhause.
Gleichgültig ob Du gewinnst oder verlierst. Wichtig ist, Du spielst das Spiel.

Der Weg ist das Ziel, ja, wenn ich diese Erkenntnis empfinden, lebe, spielen kann, bin ich glücklich. Das Ziel ist gleich-gültig im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist entscheidend, wer ich sein werde und bin auf den Weg.
Die Reise geht weiter.
Ein Baum an einem Bach sagt zu mir:
„Glücklichsein ist nicht planbar. Die Speisekarte ist nicht das Gericht, was serviert wird.“
Die glücklichsten Momente im Leben hast Du nicht geplant. Liebe zum Beispiel. Es passiert am Fluss Deines Lebens und der läuft nicht gradlinig. In der Natur gibt es keine geraden Linien. „Nobody ist perfekt“.
Der glückliche Mensch verlässt den Kontrollraum und besteigt die Brücke des Kahns der Intuition. Dann lauscht er dem Wind und setzt entsprechend die Segel.
Die Reise geht weiter im Fluss des Lebens und Finden des Glücklichseins.
Ich ging an Land vor Anker und bestieg ein Gebirge, rauf und runter und traf dabei auf das Tal der Wahrnehmung, welches mir eine Wahl ließ. Freier Wille, sagen die einen…
„Als ich begann, wahrzunehmen, mit wieviel ich gesegnet bin, hat sich mein ganzes Leben verändert.“
Willie Nelson
Es steht geschrieben, die Dinge seien im Ursprung neutral. Wir, der Mensch, verleihen ihnen erst einen Wert. Detaillierter betrachtet: unser Verstand bewertet.
Die Wahrheit habe einen Standpunkt. Der Beobachter beeinflusst das Beobachtete. Die Wirklichkeit ist die, die wirkt.
Ich sehe und empfinde das Glück, weil ich es für-wahr-nehme, unabhängig der Situation und der Gegebenheiten.
… Und da ist sie wieder, die Lücke von Gelücke. Lücke, die im Menschen wohnt, seine Seele.
Weiter geht die Reise
Monotonie im Dauerlauf der Meditation.
Das Glück ist im dauerhaften und starren Blick auf einen Sonnenuntergang verankert, in der Monotonie, im eintönigen Dauerlauf des Flow und in der Meditation.
Monotonie bedeutet Eintönigkeit. Monotonie kommt vom Griechischen und war ursprünglich nichts Negatives: monótonos (μονότονος) bedeutet ‘eintönig, von einerlei Ton in Stimme, Gesang, Musik. Monotonie, griechisch monotonía (μονοτονία), ist also ursprünglich etwas Positives.
Die Reise in die Entscheidung.
Glück ist eine Entscheidung, so ein Motto, eine meiner Thesen und Buchtitel.
Vielleicht können wir die Situation, die Gegebenheiten nicht beeinflussen.
„Es ist wie es ist“.
Worauf wir aber Einfluss haben, ist die Herangehensweise an die und der Umgang mit der Situation. Wir bestimmen die Reaktion auf die Gegebenheiten und sind somit selbst im Erschaffen und Schöpfer des Moments.
Wir haben immer eine Wahl, was und wie wir denken, fühlen und wie wir handeln.
Die Reise hält an, bis in die Einfachheit.
Das Leben, das Alles ist einfach so, ganz wortgetreu.
Die Last der Dinge, das Glück der Einfachheit. Wir kommen einfach und gehen einfach. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit findet den Zugang zum Minimalismus und zur Überschrift unserer Geschichte, unserer Reise hier.
Es war schon immer da. Wir treffen auf das Glück indem wir uns selbst treffen. Nicht unsere Identität, dem Hessen, gebürtigen Koblenzer, Kaffeetrinker, Autor, Redakteur, Coach…. der hier schreibt, nein, gemeint ist unser Sein, unsere Seele, das, was uns ausmacht hier in der Polaren Welt.
Die Reise durch das HEUTE.
Gerade in der heutigen Zeit ist die Bewusstwerdung das Glücklichsein.
In einer Zeit, in der viele Menschen sich weltweit von der Angst steuern lassen, hilft Bewusstheit.
Bin ich mir etwas bewusst, gewinne ich die Erkenntnis darüber und meine Sicht der Dinge wird klarer und die Angst weicht.
Angst hat seinen Ursprung in der „Enge“, die Schleier, die Sicht trübt, wir können nicht klarsehen, der Blickwinkel ist eng und das erzeugt die Angst.
Das Gegenteil von Angst ist das Vertrauen. „Nichts ist wahr ohne sein Gegenteil“ Bewusstseinserweiterung dehnt die Enge in die Weite und wir sehen wieder klar.
Auch diese Zeit geht einmal vorüber.
Das Leben findet immer einen Weg.
Das Glücklichsein, es war schon immer da, unabhängig der Gegebenheiten im Außen.
Öffne jetzt die Tür und lass es herein!
Bild: Jens Faber-Neuling. Der Artikel erschien in seiner Erstveröffentlichung in der Zeitschrift experimenta.

Jens Faber-Neuling, 1968 in Koblenz am Rhein geboren, lebt mit seiner Familie in Bad Vilbel.Autor, Redakteur, Herausgeber, Bewusstseinstrainer und Mentcoach, Berater, Gründer des GIE-Institut für Potentialentfaltung und Bewusstseinserweiterung.Schreibt Lyrik, Aphorismen, Texte, Essays, Artikel und Sach- u. Fachbücher für Themen wie Potentialentschaltung und Bewusstseinserweiterung. Veröffentlichungen n Zeitschriften, Anthologien und Einzeltitel – Bücher.Bücher: „Mittendrin ist nicht genug“, „Glück ist eine Entscheidung“, „Nutze Deine Kraftquellen“ „In Liebe zur Liebe“ erschienen im Wiesenburg Verlag

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